Kerndämmung: Alle Fragen & Antworten

Jessica
Autor:
Jessica
Aktualisiert am:
9.4.2025
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Wussten Sie, dass über 35 % der Wärmeverluste eines Hauses durch schlecht gedämmte Wände entstehen? Die Kerndämmung ist eine effiziente Lösung. Sie minimiert Energieverluste und reduziert Heizkosten. Doch wie funktioniert die Kerndämmung? Welche Materialien sind die besten? Und wie können Sie von staatlichen Förderungen profitieren?

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1. Was ist eine Kerndämmung?

Kerndämmung, auch bekannt als Hohlraumdämmung, ist eine Methode zur Dämmung einer Fassade. Dabei wird Dämmmaterial in die Hohlräume zwischen der tragenden Wand und dem Verblendmauerwerk eingebracht. Diese Technik ist sowohl für Neubauten als auch für Altbauten geeignet. Sie verbessert die Energieeffizienz eines Gebäudes erheblich.

2. Wie wird eine Kerndämmung durchgeführt?

Die Durchführung einer Kerndämmung unterscheidet sich zwischen Alt- und Neubauten.

Durchführung einer Kerndämmung im Neubau

Dämmmatten aus Mineralwolle bilden das Herzstück der Kerndämmung im Neubau. Die Handwerker bringen sie direkt auf die Innenschale der Wand auf – schnell und unkompliziert. Das Material überzeugt dabei in jeder Hinsicht: Es dämmt hervorragend gegen Wärme und Schall, ist feuerfest und besteht aus recycelbaren Rohstoffen. Ein weiterer Pluspunkt für Sie: Die Kerndämmung im Neubau mit Dämmplatten aus Mineralwolle senkt Ihre Energiekosten dauerhaft.

Durchführung einer Kerndämmung im Altbau

In Altbauten kommt häufig die Einblasdämmung zum Einsatz, da viele dieser Häuser ein zweischaliges Mauerwerk haben – das bedeutet, die Wände bestehen aus einer inneren und einer äußeren Mauerschicht mit einem Hohlraum dazwischen. Diesen Hohlraum nutzen die Handwerker für die Kerndämmung: Sie blasen das Dämmmaterial einfach in den Zwischenraum ein.

Das Verfahren ist besonders praktisch, da Sie meist kein Gerüst benötigen und die Arbeiten schnell erledigt sind. Die Einblasdämmung passt sich dabei perfekt an Ihren Altbau an und erreicht selbst schwer zugängliche Stellen – für eine rundum effektive Wärmedämmung ohne große bauliche Veränderungen.

3. Materialien für die Kerndämmung

Bei der Kerndämmung können verschiedene Materialien verwendet werden:

  • Mineralwolle (Stein- und Glaswolle): Mineralwolle ist ein weit verbreitetes Dämmmaterial, das in Form von Stein- und Glaswolle erhältlich ist. Sie wird häufig bei Kerndämmungen eingesetzt, da sie hervorragende Wärmedämmungseigenschaften besitzt. Zudem bietet sie guten Schallschutz und ist feuerfest. Ein Vorteil ist ihre Anpassungsfähigkeit an verschiedene Wandstrukturen. Ein Nachteil kann die Feuchtigkeitsaufnahme sein, weshalb eine sorgfältige Abdichtung notwendig ist.
  • EPS (expandiertes Polystyrol): EPS ist ein leichter, aber effizienter Dämmstoff. Er kommt oft bei Kerndämmungen zum Einsatz, da er einfach zu handhaben ist. EPS bietet gute Wärmedämmung und ist kostengünstig. Ein Nachteil ist seine Entflammbarkeit, weshalb es oft mit Flammschutzmitteln behandelt wird. Zudem ist seine Umweltbilanz durch den Einsatz von Kunststoffen weniger optimal.
  • Perlite: Perlite ist ein natürliches Vulkangestein, das durch Erhitzen expandiert wird. Es wird in Form von Granulat für die Kerndämmung verwendet. Perlite ist feuerfest und besitzt eine gute Wärmedämmung. Ein Vorteil ist seine Unempfindlichkeit gegenüber Feuchtigkeit. Ein Nachteil könnte sein, dass es im Vergleich zu anderen Dämmstoffen schwerer ist.
  • Aerogel: Aerogel ist ein extrem leichter Dämmstoff mit außergewöhnlich hoher Dämmwirkung. Seine besondere Stärke: Selbst dünne Schichten dämmen hervorragend. Das macht Aerogel ideal für Bereiche, wo wenig Platz zur Verfügung steht. Allerdings hat diese innovative Technologie ihren Preis. Die hohen Kosten begrenzen den Einsatz meist auf kleinere Flächen. Zudem ist bei der Verarbeitung Vorsicht geboten, da das Material zur Sprödigkeit neigt.

4. Was kostet eine Kerndämmung?

Die Kosten für eine Kerndämmung liegen in der Regel zwischen 20 und 50 Euro pro Quadratmeter. Für eine Fassadenfläche von 120 Quadratmetern bei zweischaligem Mauerwerk belaufen sich die Gesamtkosten somit auf etwa 2400 bis 6000 Euro.

  • Materialwahl: Dämmstoffe wie Aerogel sind deutlich teurer als Standardmaterialien wie Mineralwolle oder Polystyrol.
  • Zustand des Mauerwerks: Notwendige Vorarbeiten, etwa bei beschädigtem oder feuchtem Mauerwerk, können die Gesamtkosten erhöhen.
  • Gebäudegröße und Zugänglichkeit: Größere Fassadenflächen oder schwer zugängliche Bereiche beeinflussen den Preis.
  • Regionale Preisunterschiede: In Ballungsgebieten können die Preise für Materialien und Arbeitskräfte höher sein als in ländlichen Gegenden.
  • Saisonale Nachfrage: In der Hochsaison steigen die Preise oft, da die Nachfrage nach Bauleistungen zunimmt.
💡 ‍Gut zu wissen:

Es gibt verschiedene Fördermöglichkeiten, um die Kosten einer Kerndämmung zu senken. Dazu zählen steuerliche Förderungen sowie Programme der BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) und der KfW (Kreditanstalt für Wiederaufbau).

Wichtig ist, dass Förderanträge vor Beginn der Sanierungsmaßnahmen gestellt werden. Diese Förderungen können einen erheblichen Teil der Investitionskosten abdecken und die Maßnahme finanziell attraktiver machen.

Unser Tipp: Die gewählte Fachfirma beeinflusst die Kosten Ihrer Kerndämmung erheblich. Holen Sie deshalb mehrere Angebote ein – so finden Sie die beste Lösung zum besten Preis.

5. Vorteile- und Nachteile der Kerndämmung

Die Kerndämmung bietet viele Vorteile – von der Kosteneffizienz bis zur guten Dämmwirkung. Allerdings gibt es auch einige Nachteile, die Sie kennen sollten. Die folgende Übersicht zeigt Ihnen alle wichtigen Vor- und Nachteile:

Vorteile Nachteile
  • Kosteneffizienz: Die Kerndämmung ist kostengünstiger als andere Dämmmethoden wie das Wärmedämmverbundsystem (WDVS).
  • Schnelle Durchführung: Die Durchführung einer Kerndämmung, besonders im Einblasverfahren, ist in wenigen Tagen erledigt.
  • Erhalt der Fassade: Da die Dämmung in den vorhandenen Hohlraum eingebracht wird, bleibt das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes unverändert. Dies ist besonders bei denkmalgeschützten Fassaden von Vorteil.
  • Verbesserter Schallschutz: Neben der Wärmedämmung reduziert die Kerndämmung auch den Schallpegel von außen und erhöht den Wohnkomfort.
  • Platzersparnis: Da die Dämmung im Hohlraum der Wände erfolgt, bleibt das Raumvolumen im Inneren des Gebäudes unverändert.
  • Feuchteschutz: Die Kerndämmung hilft, Feuchtigkeit zu regulieren und das Risiko von Schimmelbildung zu reduzieren, indem sie die Wände trocken hält.
  • Wirtschaftlichkeit: Die Methode erfordert keine großen baulichen Veränderungen und ist dadurch kostensparend.
  • Wärmebrücken: Besonders im Bereich von Fenstern und Türen können Wärmebrücken entstehen, die durch eine Kerndämmung nicht vollständig beseitigt werden können.
  • Erschwerte Umbauten: Nachträgliche bauliche Veränderungen, wie das Einfügen neuer Fenster oder Türen, können durch die vorhandene Kerndämmung aufwendiger und kostenintensiver werden.
  • Breite des Hohlraums bestimmt Dämmwirkung: Die Effektivität der Kerndämmung ist durch die Breite des vorhandenen Hohlraums limitiert. In schmalen Hohlräumen kann die Dämmleistung geringer ausfallen als bei anderen Dämmmethoden.
  • Fehlerhafte Ausführung: Wenn die Dämmung nicht fachgerecht ausgeführt wird, kann es zu Lücken und ungleichmäßiger Verteilung kommen, was die Dämmwirkung beeinträchtigt.
  • Eingeschränkte Machbarkeit: Bei speziellen architektonischen Gegebenheiten oder sehr alten Gebäuden kann die Kerndämmung schwierig oder nicht durchführbar sein.

6. Bonus: Fachfirma für Kerndämmung finden

Die Kerndämmung ist kostengünstig und effizient. Sie spart Energie, erhält die Fassade und verbessert den Schallschutz. Es gibt jedoch Herausforderungen wie Wärmebrücken und schwierige Umbauten. Eine sorgfältige Planung und Umsetzung durch einen Fachbetrieb ist entscheidend, um die Dämmwirkung zu maximieren.

Benötigen Sie Unterstützung bei der Umsetzung Ihrer Kerndämmung? Nutzen Sie unser Formular, um kostenlos und unverbindlich Angebote von Fachfirmen aus Ihrer Region zu erhalten. So finden Sie die beste Lösung für Ihr Dämmvorhaben.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie lange hält eine Kerndämmung?
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Eine Kerndämmung hält in der Regel mehrere Jahrzehnte. Die genaue Lebensdauer hängt von den verwendeten Materialien, der Qualität der Ausführung und den äußeren Einflüssen ab, denen das Gebäude ausgesetzt ist.
Wie viel bringt eine Kerndämmung?
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Eine Kerndämmung verbessert die Energieeffizienz eines Gebäudes erheblich. Sie reduziert die Wärmeverluste deutlich. Dadurch können die Heizkosten um bis zu 40 % gesenkt werden. Die Kerndämmung sorgt auch für ein besseres Wohnklima. Außerdem verteilt sie die Temperatur gleichmäßiger und bietet besseren Schallschutz.

Wann amortisiert sich eine Kerndämmung?
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Die Amortisation einer Kerndämmung erfolgt in der Regel innerhalb weniger Jahre. Die genaue Dauer hängt von mehreren Faktoren ab. Dazu gehören der energetische Ausgangszustand des Gebäudes, die Wahl der Dämmmaterialien und die aktuellen Energiekosten.

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