Schüttdämmung des Dachbodens: Alle Fragen & Antworten

Oliver
Autor:
Oliver
Aktualisiert am:
11.2.2025
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Der Dachboden soll einfach und schnell gedämmt werden? Hier könnte die Schüttdämmung eine Lösung sein! Doch wie genau funktioniert diese Methode? Welche Materialien eignen sich am besten? Und was kostet es? In diesem Ratgeber geben wir Ihnen alle wichtigen Antworten rund um die Schüttdämmung auf dem Dachboden.

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1. Was ist eine Schüttdämmung und wann wird sie auf dem Dachboden eingesetzt?

Die Schüttdämmung besteht darin, lose Dämmstoffe wie Zellulose oder Granulate in Hohlräume oder auf Flächen zu schütten. Diese Methode ist besonders geeignet für unbewohnte Dachböden, die ausreichend Platz für eine gleichmäßige Verteilung des Materials bieten.

💡 ‍Gut zu wissen: Unterschied zwischen Schütt- und Einblasdämmung

Die Schüttdämmung und die Einblasdämmung unterscheiden sich hauptsächlich in der Art der Anwendung. Bei der Schüttdämmung wird das Dämmmaterial lose per Hand auf offene Flächen oder in leicht zugängliche Hohlräume “geschüttet”Die Einblasdämmung hingegen nutzt spezielle Maschinen, um Dämmstoffe gezielt in geschlossene Hohlräume wie Wände oder Zwischendecken “einzublasen”. Daher ist sie besonders geeignet für schwer zugängliche Hohlräume, wie beispielsweise Wandzwischenräume.‍

2. Wie wird eine Schüttdämmung auf dem Dachboden durchgeführt?

Um eine Schüttdämmung auf dem Dachboden durchzuführen, beginnen Sie mit der gründlichen Reinigung des Untergrunds. Entfernen Sie Schmutz, Staub und lose Teile, und prüfen Sie die Fläche auf Feuchtigkeit oder Schäden. Anschließend legen Sie eine Rieselschutzfolie aus, die das Durchrieseln feiner Dämmstoffe durch Fugen oder Risse verhindert. Achten Sie darauf, die Folie überlappend zu verlegen und die Stöße luftdicht zu verkleben.

💡 ‍Gut zu wissen:

Falls Sie eine Betondecke haben, müssen Sie anschließend Lagerhölzer oder Balken auf die Rieselschutzfolie verlegen, um die erforderlichen Hohlräume für das Dämmmaterial zu schaffen.

Wählen Sie anschließend ein geeignetes Schüttmaterial wie Zellulose oder Perlite. Verteilen Sie dieses gleichmäßig auf der vorbereiteten Fläche und sorgen Sie für eine ebene Dämmschicht. Bei Bedarf kann eine leichte Verdichtung erfolgen, um Setzungen zu vermeiden.

Soll der Dachboden begehbar sein, legen Sie lastverteilende Platten, beispielsweise aus OSB, auf die Schüttdämmung und bringen darauf den gewünschten Bodenbelag an.

💡 ‍Gut zu wissen:

Bei der begehbaren Dachbodendämmung ist eine Dampfbremse erforderlich, um Feuchtigkeitsschäden zu vermeiden.

3. Welche Materialien eignen sich für die Schüttdämmung des Dachbodens?

Für die Schüttdämmung des Dachbodens gibt es verschiedene Materialien, die je nach Bedarf ausgewählt werden können. Ökologische Dämmstoffe sind besonders nachhaltig und regulieren Feuchtigkeit auf natürliche Weise. Dazu gehören:

  • Zellulose
  • Holzfasern
  • Korkgranulat
  • Hanf und Flachs
  • Schafwolle

Mineralische Dämmstoffe zeichnen sich durch ihre Robustheit, Nichtbrennbarkeit und Feuchtigkeitsresistenz aus. Geeignet sind:

  • Perlite
  • Blähton
  • Schaumglasgranulat
  • Vermiculit

Synthetische Dämmstoffe wie EPS-Granulat (Styropor) sind eine kostengünstige Alternative mit guten Dämmeigenschaften, jedoch weniger umweltfreundlich. Die Wahl des richtigen Materials hängt von den Anforderungen an Dämmwirkung, Druckfestigkeit und Nachhaltigkeit ab.

4. Vor- und Nachteile der Schüttdämmung

Die Schüttdämmung bietet zahlreiche Vorteile, bringt jedoch auch einige Nachteile mit sich, die sorgfältig abgewogen werden sollten:

Vorteile Nachteile
  • Einfache Durchführung: Das Dämmmaterial wird einfach aufgeschüttet und verteilt.
  • Vielseitiger Einsatz: Geeignet für verschiedene Bereiche wie Geschossdecken, Fußböden und Hohlräume.
  • Kosteneffizient: Günstige Lösung für Dämmprojekte.
  • Verbessert den Schallschutz: Die Dämmung reduziert Trittschall.
  • Schwierige Entfernung: Nachträgliche Entfernung des Dämmmaterials erfordert viel Aufwand.
  • Geringere Dämmleistung: Oft weniger effektiv als andere Dämmmethoden.
  • Durchrieselungsrisiko: Bei undichten Fugen in Altbauten kann Material in darunterliegende Bereiche rieseln.
  • Material kann absinken: Ohne ausreichende Verdichtung entstehen später Hohlräume, die die Dämmwirkung mindern.


5. Wie hoch sind die Kosten für eine Schüttdämmung des Dachbodens?

Die Kosten für eine Schüttdämmung des Dachbodens hängen von verschiedenen Faktoren ab, darunter das verwendete Dämmmaterial, die gewünschte Dämmdicke und die Gegebenheiten vor Ort. In der Regel bewegen sich die Preise zwischen 10 und 60 Euro pro Quadratmeter, abhängig von der Wahl des Materials und der Arbeitsleistung.

Beispielsweise kostet eine Schüttdämmung mit Zellulose zwischen 10 und 20 Euro pro Quadratmeter, während Dämmungen mit umweltfreundlichem Korkgranulat in einem Bereich von 15 bis 20 Euro pro Quadratmeter liegen können. Hochwertige Materialien wie Schaumglas sind teurer und schlagen mit etwa 40 bis 60 Euro pro Quadratmeter zu Buche.

6. BONUS: Dachboden professionell dämmen lassen

Die Schüttdämmung ist eine flexible und praktische Lösung, um den Dachboden zu dämmen. Das Material wird entweder auf offene Flächen verteilt oder in Hohlräume eingebracht, sodass selbst unebene Böden zuverlässig isoliert werden. Ob Eigenleistung oder Fachfirma – die Schüttdämmung bietet viele Möglichkeiten. 

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