Einblasdämmung bei Dachschrägen: So funktioniert’s

Oliver
Autor:
Oliver
Aktualisiert am:
28.3.2025
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Wussten Sie, dass bis zu 30 % der Heizwärme über ungedämmte Dächer verloren gehen? Besonders ältere Gebäude sind hiervon betroffen, da sie häufig gar nicht oder nur unzureichend gedämmt sind. Gerade die Dachschrägen bieten dabei großes Einsparpotenzial, denn hier befinden sich oft ungenutzte Hohlräume zwischen den Sparren.

Die Einblasdämmung schafft hier schnell und effizient Abhilfe. Doch wie genau funktioniert diese Dämmmethode bei Dachschrägen? Und mit welchen Kosten muss man rechnen? Die Antworten auf diese und viele weitere Fragen erhalten Sie in diesem Ratgeber.

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1. Wann ist eine Einblasdämmung bei Dachschrägen sinnvoll?

Die Einblasdämmung bietet eine effektive Möglichkeit, Dachschrägen nachträglich zu dämmen und somit den Energieverlust über das Dach zu reduzieren. Besonders sinnvoll ist diese Methode, wenn in der bestehenden Dachkonstruktion ungenutzte Hohlräume vorhanden sind, die durch das Einblasen von Dämmmaterial lückenlos gefüllt werden können.

Gerade in Altbauten, die häufig gar nicht oder nur unzureichend gedämmt sind, trägt diese Maßnahme dazu bei, Heizkosten zu senken und den Wohnkomfort zu erhöhen. Denn besonders in älteren Gebäuden sind Dachkonstruktionen oft komplex und verwinkelt – klassische Dämmmethoden stoßen hier schnell an ihre Grenzen. Eine Einblasdämmung bietet in solchen Fällen eine ideale Lösung: Sie erreicht selbst schwer zugängliche Hohlräume in den Dachschrägen, ohne dass die Innenverkleidung entfernt werden muss.

2. Voraussetzung für die Dämmung von Dachschrägen im Einblasverfahren

​Für eine erfolgreiche Einblasdämmung der Dachschrägen sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein:​

  • Guter Zustand der Dachziegel: Die Dachziegel sollten intakt und dicht sein, um zu verhindern, dass Dämmmaterial austritt oder Feuchtigkeit eindringt.​
  • Vorhandene Hohlräume zwischen den Sparren: Es müssen ausreichend große Hohlräume zwischen den Dachsparren vorhanden sein, in die das Dämmmaterial eingeblasen werden kann.​
  • Dichte Dachkonstruktion: Eine geschlossene und dichte Konstruktion ist notwendig, damit das Dämmmaterial gleichmäßig verteilt wird und keine Wärmebrücken entstehen.​
  • Steile Dachneigung: Eine ausreichende Dachneigung erleichtert das Einbringen des Dämmmaterials und verbessert die Wirksamkeit der Dämmung.​

3. Wie funktioniert die Einblasdämmung bei Dachschrägen?

Die Einblasdämmung bei Dachschrägen erfolgt entweder mit der Hartfaserplattenmethode, die sich für Konstruktionen ohne Unterspannbahn eignet, oder mit dem Dämmsackverfahren, das besonders bei schwer zugänglichen oder unregelmäßigen Hohlräumen zum Einsatz kommt. Beide Methoden sorgen für eine lückenlose und effiziente Wärmedämmung, unterscheiden sich jedoch in ihrer Vorgehensweise.

Einblasdämmung mit der Hartfaserplattenmethode

Diese Methode eignet sich besonders für Dachschrägen ohne vorhandene Unterspannbahn und wird häufig bei Neubauten oder Dachausbauten angewendet, wenn die Dacheindeckung gut zugänglich ist. Der Ablauf gestaltet sich wie folgt:

  1. Anbringen von Hartfaserplatten: An den quer zu den Sparren verlaufenden Dachlatten werden Hartfaserplatten befestigt, um einen definierten Hohlraum für das Dämmmaterial zu schaffen.
  2. Installation einer Dampfbremse: Auf der Innenseite wird eine Dampfbremse montiert, um das Dämmmaterial vor Feuchtigkeit aus dem Innenraum zu schützen.
  3. Einblasen des Dämmstoffs: In den entstandenen Hohlraum wird der Dämmstoff eingeblasen, wodurch eine effektive und lückenlose Dämmung erzielt wird.
💡 ‍Gut zu wissen:

Diese Methode ist kostengünstiger und kommt vor allem dann zum Einsatz, wenn ein Dach neu ausgebaut wird und die Dacheindeckung gut zugänglich ist.

Einblasdämmung im Dämmsackverfahren

Das Dämmsackverfahren ist besonders geeignet für unregelmäßige oder schwer zugängliche Bereiche der Dachschräge, beispielsweise bei ausgebauten Dächern, bei denen eine Demontage der Innenverkleidung vermieden werden soll. Der Ablauf umfasst:

  1. Einbringen von Dämmsäcken: Spezielle, luft- und dampfdichte Folienschläuche werden passgenau in die Hohlräume zwischen den Sparren eingeführt und mit Luft aufgeblasen, sodass sie sich optimal an die vorhandenen Strukturen anpassen.
  2. Befüllen der Dämmsäcke: Anschließend werden die aufgeblasenen Säcke mit Dämmmaterial wie Zellulose, Mineralwolle oder EPS gefüllt. Der Dämmsack selbst wirkt zudem unterseitig als Dampfbremse und oberseitig als Unterdeckbahn.
💡 ‍Gut zu wissen:

Dieses Verfahren bietet den Vorteil, dass der Dämmstoff optimal vor Feuchtigkeit geschützt bleibt und sich den Gegebenheiten der Dachkonstruktion flexibel anpasst.

Wichtiger Hinweis: Die Einblasdämmung von Dachschrägen wirkt auf den ersten Blick unkompliziert – tatsächlich handelt es sich aber um ein anspruchsvolles Dämmverfahren.  Ohne Fachkenntnisse und professionelle Technik drohen fehlerhafte Ausführungen, die zu Wärmeverlusten oder sogar zu Schimmelbildung führen können. Deshalb sollten Sie eine Einblasdämmung nicht selbst machen und lieber einem Profi überlassen.

4. Dämmstoffe für eine Einblasdämmung bei Dachschrägen

Für die Einblasdämmung von Dachschrägen stehen verschiedene Dämmstoffe zur Verfügung, die je nach spezifischen Anforderungen und baulichen Gegebenheiten ausgewählt werden können. Die gängigsten Materialien sind:​

  • Zellulose: Dieser Dämmstoff wird aus recyceltem Zeitungspapier hergestellt und überzeugt durch seine umweltfreundlichen Eigenschaften sowie eine gute Wärme- und Schalldämmung. Aufgrund seiner flexiblen Struktur eignet sich Zellulose besonders gut für die lückenlose Ausfüllung von Hohlräumen in Dachschrägen.​
  • Holzfaser: Hergestellt aus unbehandeltem Nadelholz, bieten Holzfaserdämmstoffe eine hohe Wärmespeicherkapazität und unterstützen die Feuchtigkeitsregulierung. Sie sind diffusionsoffen, was bedeutet, dass sie Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben können, ohne ihre Dämmwirkung zu verlieren. Dies macht sie besonders geeignet für Dachschrägen, da sie zu einem angenehmen Raumklima beitragen.​
  • Mineralwolle (Glaswolle und Steinwolle): Diese Dämmstoffe zeichnen sich durch ihre Nichtbrennbarkeit und hervorragende Dämmeigenschaften aus. Glaswolle ist sehr leicht und bietet einen guten Schallschutz, während Steinwolle eine höhere Rohdichte aufweist und somit zusätzlich einen verbesserten Schallschutz bietet. Beide Materialien sind resistent gegenüber Schimmel, Fäulnis und Schädlingen, was sie zu einer langlebigen Lösung für die Dämmung von Dachschrägen macht.
  • Expandiertes Polystyrol (EPS): EPS, auch bekannt als Styropor, ist ein leichter und feuchtigkeitsbeständiger Dämmstoff mit guten Wärmedämmeigenschaften. Es wird häufig in Form von Kügelchen für die Einblasdämmung verwendet und eignet sich besonders für Bereiche, in denen eine hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit erforderlich ist.​

Die Auswahl des geeigneten Dämmstoffs sollte unter Berücksichtigung der spezifischen Anforderungen Ihres Daches sowie der gewünschten Dämmwirkung erfolgen. Es ist empfehlenswert, sich von einer Fachfirma beraten zu lassen, um die optimale Lösung für Ihr Eigenheim zu finden.

5. Was kostet eine Einblasdämmung bei Dachschrägen?

Die Kosten für eine Einblasdämmung von Dachschrägen liegen durchschnittlich zwischen 30 und 70 Euro pro Quadratmeter. Wie hoch der Preis im Einzelfall ausfällt, hängt unter anderem vom gewählten Verfahren ab:

Die Hartfaserplattenmethode ist in der Regel günstiger und bewegt sich preislich zwischen 30 und 50 Euro pro Quadratmeter, während das Dämmsackverfahren je nach Aufwand zwischen 50 und 70 Euro pro Quadratmeter kosten kann.

Darüber hinaus spielen weitere Faktoren eine Rolle, etwa

  • die Wahl des Dämmmaterials,
  • die Größe und Zugänglichkeit des Dachs,
  • regionale Preisunterschiede bei Fachfirmen
  • sowie der allgemeine Zustand der Dachkonstruktion.

Unser Tipp: Um die tatsächlichen Kosten realistisch einschätzen zu können, empfiehlt es sich, mehrere Angebote einzuholen und die Leistungen sorgfältig zu vergleichen.

6. Vorteile einer Einblasdämmung bei Dachschrägen

Die Einblasdämmung bietet zahlreiche Vorteile, die sie zu einer attraktiven Option für die Dämmung von Dachschrägen machen:​

  • Effiziente Wärmedämmung: Durch das lückenlose Ausfüllen der Hohlräume wird eine effektive Wärmedämmung erzielt, die den Energieverbrauch reduziert und somit Heizkosten spart. ​
  • Verbesserter Schallschutz: Neben der Wärmedämmung trägt die Einblasdämmung auch zur Reduzierung von Außengeräuschen bei, was den Wohnkomfort erhöht.
  • Erhalt der Gebäudestruktur: Da die Einblasdämmung keine umfangreichen baulichen Veränderungen erfordert, bleibt die ursprüngliche Optik des Gebäudes erhalten – ein Vorteil insbesondere bei denkmalgeschützten Häusern.
  • Kosten- und Zeitvorteil: Die Einblasdämmung ist im Vergleich zu anderen Dämmmethoden deutlich günstiger und in vielen Fällen innerhalb eines Tages abgeschlossen – besonders im Dachbereich.
  • Umweltfreundlichkeit: Viele der verwendeten Dämmstoffe, wie beispielsweise Zellulose, bestehen aus recycelten Materialien, was die Umweltbelastung reduziert.

7. BONUS: Fachfirma für Einblasdämmung finden

Ob Altbau oder Neubau – mit einer Einblasdämmung können Sie Dachschrägen schnell und ohne große Umbauten dämmen. Diese Dämmmethode ist besonders vorteilhaft, weil sie schnell umgesetzt wird und gleichzeitig eine hohe Dämmwirkung erzielt.

Damit Sie von den maximalen Einsparungen profitieren, empfiehlt es sich, eine erfahrene Fachfirma zu beauftragen. Fordern Sie jetzt kostenlose Angebote an und finden Sie den besten Anbieter für Ihre Einblasdämmung.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

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